Das Student Life Cycle Panel (SLC)

Das Student Life Cycle Panel (SLC) ist ein Zusammenschluss des seit 1976 bestehenden Studienberechtigtenpanels und des Absolventenpanels, mit dem bereits seit 1989 Hochschulabsolvent:innen befragt werden. In diesem bundesweiten Befragungsprojekt werden Studienberechtigte und Hochschulabsolvent:innen über mehrere Jahre ihres Bildungs- und Berufsweges mittels Papier- und Onlinebefragungen begleitet. Auch Studienberechtigte, die sich für eine Berufsausbildung ohne Studium entscheiden, internationale Studierende und Personen, die ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung, sondern aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation ein Studium aufnehmen, sind ein wichtiger Bestandteil der Studie.

Die Erfahrungen, Meinungen und Pläne der Studienteilnehmer:innen stellen für bildungspolitische Entscheidungen eine wesentliche Planungsgrundlage und für wissenschaftliche Forschung eine wichtige Datenbasis dar. Durchgeführt wird die Studie vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW).

Ihr gebt die Antworten – wir die Ergebnisse!

  • Eltern unterstützen bei Studien- und Berufsausbildungswahl am häufigsten.

    Bei der Planung des nachschulischen Werdeganges erhalten die Schülerinnen und Schüler umfassende Unterstützung von ihren Eltern (78 %), Freunden (47 %), Geschwistern (35 %) und anderen Verwandten (29 %).

    (aus dem Befragungsjahrgang 2012)

  • Berufsausbildung beginnt ca. jede*r Fünfte.

    Von den Studienberechtigten des Jahres 2015 haben ein halbes Jahr nach Erwerb der Hochschulreife 16 Prozent eine Berufsausbildung aufgenommen; weitere fünf Prozent planen dies sicher für die Zukunft.

    (aus dem Befragungsjahrgang 2015)

  • Studierquote auf hohem Niveau.

    Ein halbes Jahr nach Verlassen der Schule haben 70 Prozent der Studienberechtigten bereits ein Studium aufgenommen oder geben an, dies sicher zu planen.

    (aus dem Befragungsjahrgang 2018)

  • Wirtschaftswissenschaften ist die beliebteste Fachrichtung.

    Die beliebtesten Studienrichtungen der Studienberechtigten des Jahres 2018 sind Wirtschaftswissenschaften (12 %), Lehramtsstudiengänge (11 %) und Mathematik/Informatik (6 %).

    (aus dem Befragungsjahrgang 2018)

Besonderheit der Studie

Das Student Life Cycle Panel ist eine sogenannte Längsschnittstudie. Das bedeutet, dass jeweils konstante Gruppen von Personen zu mehreren Zeitpunkten in ihrem Leben befragt werden. Alle vier Jahre wird ein neuer Schulabschlussjahrgang sowie ein neuer Jahrgang von Hochschulabsolvent*innen zur Befragung ausgewählt. Die Wiederholungsbefragungen erfolgen zu Beginn im Abstand von einem, später von etwa zwei Jahren.

Der Längsschnittcharakter der Studie bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • Er erlaubt Analysen von Veränderungen und Entwicklungen innerhalb von Personengruppen eines Jahrgangs, aber auch im Gruppenvergleich (z. B. hinsichtlich der Übergänge von der Schule in Studium oder Berufsausbildung, der Erwerbsverläufe, im Hinblick auf Lebensziele und Einstellungen).
  • Indem einzelne Themenblöcke in den Fragebögen über die Jahrgänge hinweg konstant gehalten werden, ist ein Vergleich von mehreren Abschlussjahrgängen möglich.
  • Zusätzlich können jeweils wechselnde Fragenkomplexe ergänzt werden, um zeitnah Informationen zu aktuellen und bildungspolitisch relevanten Themen zur Verfügung stellen zu können (z. B. zur Einführung von Studiengebühren, internationaler Mobilität oder zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie).

Viereinhalb Jahre nach der ersten Befragung werden auch Hochschulabsolvent(inn)en in die Befragung aufgenommen und gemeinsam mit den Studienberechtigten befragt. Alle vier Jahre kommen ein neuer Schulabschlussjahrgang sowie ein neuer Jahrgang von Hochschulabsolvent(inn)en hinzu. Das DZHW führt bereits seit 1976 solche wiederholten Befragungen durch.

Der Längsschnittcharakter der Studie bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • Er erlaubt Analysen von Veränderungen und Entwicklungen innerhalb von Personengruppen eines Jahrgangs, aber auch im Gruppenvergleich (z.B. hinsichtlich der Übergänge von der Schule in Studium oder Berufsausbildung, der Erwerbsverläufe, im Hinblick auf Lebensziele und Einstellungen).
  • Indem einzelne Themenblöcke in den Fragebögen über die Jahrgänge hinweg konstant gehalten werden, ist ein Vergleich von mehreren Abschlussjahrgängen möglich.
  • Zusätzlich können jeweils wechselnde Fragenkomplexe ergänzt werden, um zeitnah Informationen zu aktuellen und bildungspolitisch relevanten Themen zur Verfügung stellen zu können (z.B. zur Einführung von Studiengebühren, internationaler Mobilität oder zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie).

Jahrgang 2015 Jahrgang 2018 Jahrgang 2022

Stimmen zu unseren Vorgängerbefragungen

MinR’in Dr. Eveline Edle von Gäßler

MinR’in Dr. Eveline Edle von Gäßler

Leiterin des Referats Statistik, Internationale Vergleichsanalysen im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

»Das DZHW-Studienberechtigtenpanel ist eine wissenschaftliche Studie mit langer Tradition und stellt eine wichtige Planungs- und Steuerungsgrundlage für die Bildungspolitik dar. Die Befragung bietet nicht nur die Möglichkeit, gesicherte Erkenntnisse zu aktuellen Entwicklungen im Bildungssystem zu erheben, sondern kann diese zumeist auch in einen längeren Zeitvergleich einordnen.«
Thomas Weinmann

Thomas Weinmann

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Referat Verwaltung, Bedarfsplanung, Lehrereinstellung

»Das DZHW-Studienberechtigtenpanel gibt interessante und hilfreiche Einblicke in den Bildungsverlauf von Schülerinnen und Schülern nach dem Erwerb ihrer Hochschulzugangsberechtigung. Mit den darin enthaltenen Zahlen und Fakten auf Ebene der Bundesländer stellt sie für die Bildungsplanung im föderalen System eine wichtige Datenbasis dar.«
Prof. Dr. Martin Neugebauer

Prof. Dr. Martin Neugebauer

Juniorprofessor für Empirische Bildungs- und Hochschulforschung, Freie Universität Berlin

»Wer entscheidet sich für welchen nachschulischen Werdegang - und warum? Wie sehen die weiteren Karrierepfade aus? Wie haben sich Bildungsungleichheiten am Übergang in die Hochschule in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Zur Beantwortung dieser und ähnlich wichtiger Fragen sind die Daten des DZHW-Studienberechtigtenpanels seit vielen Jahren unerlässlich.«
Prof. Dr. Steffen Schindler

Prof. Dr. Steffen Schindler

Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildung und Arbeit im Lebensverlauf, Universität Bamberg

»Das DZHW-Studienberechtigtenpanel ist eine einzigartige Studie, die uns hilft zu verstehen, wie Karrierewege nach dem Erwerb der Hochschulreife verlaufen und mit welchen Problematiken verschiedene Generationen von Studienberechtigten konfrontiert sind. Sie bildet eine wichtige Grundlage für die empirische Bildungsforschung und für eine evidenzbasierte Bildungspolitik.«
Beate Kraemer

Beate Kraemer

Schulleiterin der BBS Wirtschaft in Koblenz

»Uns als Schule ist es wichtig, unsere Schülerinnen und Schüler auch im Hinblick auf ihre anstehenden beruflichen Entscheidungen bestmöglich vorzubereiten. Die BBS Wirtschaft Koblenz unterstützt das DZHW-Studienberechtigtenpanel, weil es verlässliche und bundesweit vergleichbare Informationen darüber liefert, was junge Menschen auf ihrem Weg in Studium und Beruf bewegt und welche Pläne sie verfolgen.«