Das Student Life Cycle Panel (SLC)

Das Student Life Cycle Panel (SLC) ist ein Zusammenschluss des seit 1976 bestehenden Studienberechtigtenpanels und des Absolventenpanels, mit dem bereits seit 1989 Hochschulabsolvent*innen befragt werden. In diesem bundesweiten Befragungsprojekt werden Studienberechtigte und Hochschulabsolvent*innen über mehrere Jahre ihres Bildungs- und Berufsweges begleitet. Auch Studienberechtigte, die sich für eine Berufsausbildung ohne Studium entscheiden, internationale Studierende und Personen, die ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung, sondern aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation ein Studium aufnehmen, sind ein wichtiger Bestandteil der Studie. Durchgeführt wird die Studie vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW).

Ihr gebt die Antworten – wir die Ergebnisse!

  • Anteil der dual Studierenden nimmt zu.

    Knapp die Hälfte der Studienberechtigten (45 %) wählt ein herkömmliches Studium an einer Universität und ein knappes Fünftel (18 %) an einer Fachhochschule. Fast jede(r) zehnte Studienberechtigte (9 %) hat hingegen ein duales Studium mit der Kombination aus Studium und Berufsausbildung oder Praxisanteilen aufgenommen oder plant dies sicher.

    (aus dem Befragungsjahrgang 2015)

  • Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung.

    Am häufigsten bereiten den angehenden Studienberechtigten die nur schwer überschaubare Zahl der Möglichkeiten (45 %), Zugangsbeschränkungen (43 %) und die Unklarheit über eigene Interessen (42 %) Schwierigkeiten bei der Wahl ihres nachschulischen Werdegangs.

    (aus dem Befragungsjahrgang 2018)

  • Etwa vier von zehn Schüler*innen fühlen sich gut informiert.

    Ein halbes Jahr vor Schulabgang fühlen sich 41 Prozent der Studienberechtigten umfassend über die verschiedenen Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten informiert.

    (aus dem Befragungsjahrgang 2018)

  • Wirtschaftswissenschaften ist die beliebteste Fachrichtung.

    Die beliebtesten Studienrichtungen der Studienberechtigten des Jahres 2018 sind Wirtschaftswissenschaften (12 %), Lehramtsstudiengänge (11 %) und Mathematik/Informatik (6 %).

    (aus dem Befragungsjahrgang 2018)

Neuigkeiten aus dem Student Life Cycle Panel

  • Gesamten Text der Neuigkeit 'Vorbereitungen zu neuen Befragungen laufen' anzeigen

    20.08.2024

    Vorbereitungen zu neuen Befragungen laufen

    Ende des Jahres finden mehrere Befragungen des Student Life Cycle Panels statt. Die Vorbereitungen dazu sind in vollem Gange.

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  • Gesamten Text der Neuigkeit 'Survey of international students and students with vocational qualifications launched' anzeigen

    13.02.2023

    Survey of international students and students with vocational qualifications launched

    For the first time, the Student Life Cycle Panel (SLC) will survey international students as well as students who have acquired a higher education entrance qualification through a vocational qualification. The participants had already taken part in the study "The Student Survey in Germany " and are now part of an in-depth survey.

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Besonderheit der Studie

Das Student Life Cycle Panel ist eine sogenannte Längsschnittstudie. Das bedeutet, dass jeweils konstante Gruppen von Personen zu mehreren Zeitpunkten in ihrem Leben befragt werden. Alle vier Jahre wird ein neuer Schulabschlussjahrgang sowie ein neuer Jahrgang von Hochschulabsolvent*innen zur Befragung ausgewählt. Die Wiederholungsbefragungen erfolgen zu Beginn im Abstand von einem, später von etwa zwei Jahren.

Der Längsschnittcharakter der Studie bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • Er erlaubt Analysen von Veränderungen und Entwicklungen innerhalb von Personengruppen eines Jahrgangs, aber auch im Gruppenvergleich (z. B. hinsichtlich der Übergänge von der Schule in Studium oder Berufsausbildung, der Erwerbsverläufe, im Hinblick auf Lebensziele und Einstellungen).
  • Indem einzelne Themenblöcke in den Fragebögen über die Jahrgänge hinweg konstant gehalten werden, ist ein Vergleich von mehreren Abschlussjahrgängen möglich.
  • Zusätzlich können jeweils wechselnde Fragenkomplexe ergänzt werden, um zeitnah Informationen zu aktuellen und bildungspolitisch relevanten Themen zur Verfügung stellen zu können (z. B. zur Einführung von Studiengebühren, internationaler Mobilität oder zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie).

Jahrgang 2018 Jahrgang 2021 Jahrgang 2022

Befragungsgruppen des SLC

Ein zentraler Vorteil des Student Life Cycle Designs ist, dass neben allen Teilnehmendengruppen tertiärer Bildung auch jene Personen berücksichtigt werden, die trotz Studienberechtigung keinen akademischen Qualifizierungsweg verfolgen, sondern mit einer Berufsausbildung in das Erwerbsleben oder alternative Beschäftigungen übergehen. Es findet zudem ein systematischer Fokus auf Studienberechtigte mit beruflichen Qualifizierungswegen sowie internationale und nicht-traditionelle Studierende statt.

 

Studienberechtigte

Personen, die in einem ausgewählten Jahrgang an einer beruflichen oder allgemeinbildenden Schule eine Hochschulzugangsberechtigung erwerben (z. B. an einer Fachoberschule, einem Fachgymnasium, einem Gymnasium oder einer Fachschule). Die erste Befragung findet ein halbes Jahr vor ihrem Schulabschluss statt.

Hochschulabsolvent*innen

Personen, die in einem ausgewählten Prüfungsjahr einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss oder einen Masterabschluss an einer deutschen, staatlich anerkannten Hochschule erworben haben. Die erste Befragung findet ein bis eineinhalb Jahre nach dem Abschluss des Studiums statt.

Studierende durch berufliche Qualifikation oder Eignungsprüfung

Personen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung u.a. durch eine berufliche Weiter-/Fortbildung, durch eine abgeschlossene Berufsausbildung mit anschließender Berufspraxis oder durch eine Eignungsprüfung erworben haben. Sie haben zuvor keine schulische Hochschulzugangsberechtigung (z. B. an einem Gymnasium) erworben und sind an einer staatlich anerkannten deutschen Hochschule immatrikuliert.

Internationale Studierende

Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben und an einer staatlich anerkannten deutschen Hochschule immatrikuliert sind.

Stimmen zu unseren Vorgängerbefragungen

MinR’in Dr. Eveline Edle von Gäßler

MinR’in Dr. Eveline Edle von Gäßler

Leiterin des Referats Statistik, Internationale Vergleichsanalysen im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

»Das DZHW-Studienberechtigtenpanel ist eine wissenschaftliche Studie mit langer Tradition und stellt eine wichtige Planungs- und Steuerungsgrundlage für die Bildungspolitik dar. Die Befragung bietet nicht nur die Möglichkeit, gesicherte Erkenntnisse zu aktuellen Entwicklungen im Bildungssystem zu erheben, sondern kann diese zumeist auch in einen längeren Zeitvergleich einordnen.«
Thomas Weinmann

Thomas Weinmann

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Referat Verwaltung, Bedarfsplanung, Lehrereinstellung

»Das DZHW-Studienberechtigtenpanel gibt interessante und hilfreiche Einblicke in den Bildungsverlauf von Schülerinnen und Schülern nach dem Erwerb ihrer Hochschulzugangsberechtigung. Mit den darin enthaltenen Zahlen und Fakten auf Ebene der Bundesländer stellt sie für die Bildungsplanung im föderalen System eine wichtige Datenbasis dar.«
Prof. Dr. Martin Neugebauer

Prof. Dr. Martin Neugebauer

Juniorprofessor für Empirische Bildungs- und Hochschulforschung, Freie Universität Berlin

»Wer entscheidet sich für welchen nachschulischen Werdegang - und warum? Wie sehen die weiteren Karrierepfade aus? Wie haben sich Bildungsungleichheiten am Übergang in die Hochschule in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Zur Beantwortung dieser und ähnlich wichtiger Fragen sind die Daten des DZHW-Studienberechtigtenpanels seit vielen Jahren unerlässlich.«
Prof. Dr. Steffen Schindler

Prof. Dr. Steffen Schindler

Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Bildung und Arbeit im Lebensverlauf, Universität Bamberg

»Das DZHW-Studienberechtigtenpanel ist eine einzigartige Studie, die uns hilft zu verstehen, wie Karrierewege nach dem Erwerb der Hochschulreife verlaufen und mit welchen Problematiken verschiedene Generationen von Studienberechtigten konfrontiert sind. Sie bildet eine wichtige Grundlage für die empirische Bildungsforschung und für eine evidenzbasierte Bildungspolitik.«
Beate Kraemer

Beate Kraemer

Schulleiterin der BBS Wirtschaft in Koblenz

»Uns als Schule ist es wichtig, unsere Schülerinnen und Schüler auch im Hinblick auf ihre anstehenden beruflichen Entscheidungen bestmöglich vorzubereiten. Die BBS Wirtschaft Koblenz unterstützt das DZHW-Studienberechtigtenpanel, weil es verlässliche und bundesweit vergleichbare Informationen darüber liefert, was junge Menschen auf ihrem Weg in Studium und Beruf bewegt und welche Pläne sie verfolgen.«