Die Studie

Warum erwerben Jugendliche das Abitur oder die Fachhochschulreife?
Welche Gründe sprechen für eine Studienaufnahme und welche dagegen?
Welche Faktoren beeinflussen die Entscheidung für eine Berufsausbildung?
Zahlt sich ein Studium auf dem Arbeitsmarkt aus?
Wie gestaltet sich der Berufseinstieg?

Dies sind nur einige Fragen, denen das Student Life Cycle Panel des DZHW nachgeht.

Seit mehr als 40 Jahren befragt das DZHW ausgewählte Abschlussjahrgänge von Schul- und Hochschulabsolvent*innen zu:

  • ihren Plänen für die Zeit nach der Schule und Studium,
  • ihren tatsächlichen Entscheidungen,
  • den Erfahrungen in Studium, Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit.

Dadurch können auch Aussagen zu Entwicklungen im Zeitvergleich getroffen werden.

Beim Student Life Cycle Panel handelt es sich um eine Längsschnittstudie.

Das sogenannte Paneldesign ermöglicht neben Momentaufnahmen zusätzlich Aussagen zu Entwicklungen im Zeitverlauf. Zu diesem Zweck werden dieselben Personen mehrmals von uns befragt:

  • Die erste Befragung von Schulabsolvent*innen findet noch im letzten Schuljahr statt. Die zweite folgt ca. ein halbes Jahr nach Schulabschluss. Weitere Befragungen folgen im 2-Jahres-Abstand.
  • Die erste Befragung von Hochschulabsolvent*innen findet ca. eineinhalb Jahre nach dem Studienabschluss statt. Weitere Befragungen folgen im 2-Jahres-Rhythmus.

Beim Student Life Cycle Panel handelt es sich um eine Multi-Kohorten-Studie.

Alle vier Jahre wird ein neuer Schulabschlussjahrgang sowie ein neuer Jahrgang von Hochschulabsolvent*innen befragt. Das DZHW führt bereits seit 1976 solche wiederholten Befragungen durch.

Befragungsrhythmus der Studie

Die erste Befragung eines Jahrgangs von Studienberechtigten startet ein halbes Jahr vor Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung. Zusätzlich werden Hochschulabsolvent*innen das erste Mal ein bis eineinhalb Jahre nach Erwerb eines Hochschulabschlusses befragt. Weitere Befragungen eines Jahrgangs finden im Abstand von ca. zwei Jahren statt.

Die Ergebnisse der Befragung

Die Ergebnisse und Daten der Student Life Cycle Studie werden vielfältig verwendet. Sie dienen der Bildungspolitik als Entscheidungsgrundlage, ermöglichen der Wissenschaft neue Erkenntnisse und geben der Öffentlichkeit Auskunft über Entwicklungen beim Übergang in berufliche Qualifizierungen und den Arbeitsmarkt.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wer finanziert die Studie?

Das Student Life Cycle Panel wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bildungsministerien der sechzehn Bundesländer finanziert.

Welche Fragen werden gestellt?

Es gibt ein Kernset an Fragen, das bei jedem Abschlussjahrgang gestellt wird, wie beispielsweise zu den Studien-, Berufsausbildungs- und Berufsplänen bei der jeweils ersten Befragung. Bei den späteren Befragungen stehen die tatsächlich gewählten Bildungs- und Berufswege im Fokus sowie die weiteren Pläne, aber auch Fragen zu den Lebenszielen sowie Erfahrungen in Qualifizierung und Beruf. Angaben zur Person, wie das Geschlecht, Alter, der Migrationshintergrund und die soziale Herkunft werden ebenfalls bei jedem Abschlussjahrgang erfragt, da sie wichtige Hintergrundmerkmale darstellen, u. a. bei der Erklärung von Unterschieden in den Bildungsentscheidungen.

Darüber hinaus gibt es für jeden Abschlussjahrgang besondere thematische Schwerpunkte, wie z. B. regionale Mobilität, Duales Studium und soziale Netzwerke.

Ich habe nicht studiert und beabsichtige auch nicht, ein Studium aufzunehmen. Soll ich den Fragebogen trotzdem ausfüllen?

Ja, unbedingt! Mit der Befragung richten wir uns an alle Schulabsolvent*innen, unabhängig von ihrem weiteren Lebensweg. Wir möchten auch erfahren, welche Personengruppen trotz erlangter Hochschulzugangsberechtigung kein Studium aufnehmen, und aus welchen Gründen sie sich für andere Bildungs- und Berufswege entscheiden.

Wie kann ich meine Postanschrift oder meine E-Mailadresse aktualisieren?

Sie können uns Ihre geänderten Kontaktdaten jederzeit per E-Mail an slc@dzhw.eu oder telefonisch übermitteln. Die Telefonnummern unserer Projektassistenzen finden Sie unter Team.

Wie erfahre ich, ob ich bei einer Verlosung gewonnen habe?

Falls Sie uns mit dem Fragebogen eine gültige Adresse (oder E-Mailadresse) angegeben haben, kontaktieren wir Sie im Falle eines Gewinns.

Wie wird der Datenschutz gewährleistet?

Das DZHW ist verpflichtet und aus eigener Überzeugung daran interessiert, die bei der Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten geltenden Datenschutzbestimmungen strikt einzuhalten. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt so, dass ein Rückschluss auf Einzelpersonen nicht möglich ist. Die Befragungsdaten werden ausschließlich zu wissenschaftlichen und nicht zu kommerziellen Zwecken verwendet. Kontaktdaten werden nicht an Dritte weitergegeben. Genaue Informationen dazu finden Sie hier.

Alle FAQ ansehen

Ihr gebt die Antworten – wir die Ergebnisse!

  • Anteil der dual Studierenden nimmt zu.

    Knapp die Hälfte der Studienberechtigten (45 %) wählt ein herkömmliches Studium an einer Universität und ein knappes Fünftel (18 %) an einer Fachhochschule. Fast jede(r) zehnte Studienberechtigte (9 %) hat hingegen ein duales Studium mit der Kombination aus Studium und Berufsausbildung oder Praxisanteilen aufgenommen oder plant dies sicher.

    (aus dem Befragungsjahrgang 2015)

  • Wirtschaftswissenschaften ist die beliebteste Fachrichtung.

    Die beliebtesten Studienrichtungen der Studienberechtigten des Jahres 2018 sind Wirtschaftswissenschaften (12 %), Lehramtsstudiengänge (11 %) und Mathematik/Informatik (6 %).

    (aus dem Befragungsjahrgang 2018)

  • Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung.

    Am häufigsten bereiten den angehenden Studienberechtigten die nur schwer überschaubare Zahl der Möglichkeiten (45 %), Zugangsbeschränkungen (43 %) und die Unklarheit über eigene Interessen (42 %) Schwierigkeiten bei der Wahl ihres nachschulischen Werdegangs.

    (aus dem Befragungsjahrgang 2018)

  • Eltern unterstützen bei Studien- und Berufsausbildungswahl am häufigsten.

    Bei der Planung des nachschulischen Werdeganges erhalten die Schülerinnen und Schüler umfassende Unterstützung von ihren Eltern (78 %), Freunden (47 %), Geschwistern (35 %) und anderen Verwandten (29 %).

    (aus dem Befragungsjahrgang 2012)